Let’s Jazz: Migration und Cotton Club
Eine geschichtliche Einführung in den Jazz im New York der 20er-Jahre
(2007)
Von Hans-Jürgen Schaal
„Er brachte ihn eines Sonntagnachmittags zu Leroy’s runter. Wir waren alle in Gala-Anzügen und Smokings, das Lokal war überfüllt, es war mächtig was los, und herein kommt dieser Kerl in diesem schmutzigen Anzug. Geht einfach den Gang runter vor allen Leuten, war nicht mal vorgestellt worden, geht rauf auf die Bühne und sagt: ‚Hallo Lion, wie wär’s?’ – ‚Du kennst mich noch nicht, Mann’, sagte ich. ‚Setzt diesen Kerl hin, macht, dass dieser Kerl hinsitzt’, sagte ich, ‚er sieht dreckig aus. Bügelt ihm die Hose, dafür gibt es keine Entschuldigung!’“
So beginnt Willie „The Lion“ Smiths Bericht vom ersten öffentlichen Auftritt Fats Wallers. Das Harlem Stride Piano in den Kellerclubs, das war New Yorks echtester, eigener Jazz. Hier wurde der Sound aus dem Süden in rockende, swingende Klaviermusik übersetzt, und die Konkurrenz der Pianisten war hart und unerbittlich. Wer sich ans Klavier setzte, forderte die Kollegen heraus, und jeder wollte es noch besser machen. Das Wettspiel konnte Stunden und Stunden dauern. „Als ich fertig war, wurde er beharrlich, sehr hartnäckig“, setzt „The Lion“ seinen Bericht fort. „‚Ich bin gekommen, um dich zu schlagen, Lion’, sagte er. ‚Du kriegst deine Abfuhr, Söhnchen’, sagte ich, ‚ich geb sie dir gleich.’ Er bestand darauf, Jimmys „Carolina Shout“ zu spielen. ‚Er hat es sehr gut gelernt, Lion’, sagte Jimmy. ‚Du hast ihn an den falschen Ort gebracht, Mann’, sagte ich, ‚weil ich Bratensaft aus ihm machen werde.’ Als ich fertig war, setzte er sich hin und spielte den Shout. Er spielte ihn so, dass es Jimmy gefiel und mir auch. Von diesem Tag an sprach man von Thomas ‚Fats’ Waller.“ James P. („Jimmy“) Johnson, Willie „The Lion“ Smith und Fats Waller zogen von da an gemeinsam durch die Klavierkneipen und galten in Harlem als die „Big Three“.
Von New Orleans nach Chicago
Der Jazz kam aus New Orleans, der nördlichsten Großstadt der Karibik, am Golf von Mexiko gelegen. Vielleicht wäre Jazz eine eng begrenzte, lokale Spezialität geblieben, wäre nicht die schwarze Bevölkerung ab 1910 massenhaft in den Norden abgewandert. Für diesen Exodus gab es gute Gründe. Die Diskriminierung der Schwarzen im Süden war ungebrochen, die Lynchjustiz ging auch im 20. Jahrhundert weiter, die Lebensbedingungen und Bildungschancen für Schwarze waren miserabel. Schlechte Ernten durch ein launisches Klima und durch Baumwollschädlinge („boll weevil“) verschlimmerten die Lage der Landarbeiter noch. In einem Folksong aus jener Zeit hieß es:
Der Rüsselkäfer sitzt in der Baumwolle,
der Holzwurm sitzt in der Baumwolle,
der Teufel sitzt im weißen Mann.
Was geht hier eigentlich vor?
Der Norden seinerseits brauchte Arbeitskräfte. Gerade in den Weltkriegsjahren, als die Kriegsindustrie auf vollen Touren lief und die Immigration aus dem Ausland fast zum Erliegen kam, herrschte in den Industriestädten ein Mangel an Arbeitern. Durch Zuzug aus dem Süden hat sich der afroamerikanische Bevölkerungsanteil von Chicago zwischen 1910 und 1920 fast verdreifacht, der der Autostadt Detroit sogar versechsfacht. Es entstanden schwarze Wohnviertel und schwarze Subkulturen in den Großstädten. Auch die Jazzmusiker aus dem Süden zogen mit dem großen Auswanderungsstrom nach Norden. Zumal als 1917 Storyville, das Vergnügungsviertel von New Orleans, wegen krimineller Vorfälle dicht gemacht wurde, verringerten sich die Auftrittsmöglichkeiten für Jazzmusiker in der Heimat des Jazz drastisch.
Die neue Hauptstadt des Jazz hieß Chicago. Hier blühten in den frühen Zwanzigern die Nachtclubs, das illegale Alkoholgeschäft, das organisierte Gangstertum. Die führenden Musiker aus New Orleans fanden auf der schwarzen South Side ein zweites Storyville. Der Hintergrund: In den gesamten USA trat im Januar 1920 das Prohibitions-Gesetz in Kraft. Puritanische Kreise, die im Alkohol die Quelle allen gesellschaftlichen Übels sahen, hatten jahrzehntelang auf ein solches Alkoholverbot hingearbeitet. Doch der Alkoholkonsum wurde durch die Prohibition keineswegs eingeschränkt, sondern stieg in den zwanziger Jahren deutlich an. Das illegale Einführen, Herstellen und Ausschenken von Alkohol wurde zum größten Geschäft des Jahrzehnts und brachte damit die organisierten Gangster-Syndikate zum Erblühen. Bandenkriminalität und Behördenkorruption hatten in Chicago Hochkonjunktur.
New York lag etwas abseits der Jazz-Migration. Die Musik-Weltstadt mit Carnegie Hall, Metropolitan Opera, Broadway-Theatern und Tin Pan Alley war es gewohnt, neue Klänge aus dem Süden als exotische Saison-Moden zu feiern und wieder zu vergessen. Der Cakewalk, der Ragtime, der Foxtrot: New York lernte sie auf Musicalbühnen und in Tanzsälen kennen, zurechtfrisiert für den großstädtischen Geschmack. Das Symbol schwarzer Musik vor 1920 war hier der Clef Club von Jim Europe. Mit seinen 100- oder 200-köpfigen Riesenorchestern übersetzte Europe den Ragtime in die Glamour-Dimensionen der Hudson-Metropole. Seine Marschkapelle begleitete das schwarze New Yorker Infanterie-Regiment in den I. Weltkrieg und ließ sich nach Kriegsende auf einer großen Tournee feiern. Mit der bodenständigen Welt der afroamerikanischen Zuwanderer aus dem Süden hatte das wenig zu tun.
Harlem, die schwarze Hauptstadt
Im 19. Jahrhundert war New Yorks Stadtteil Harlem noch ein beschaulicher Vorort im Grünen. 1820 wohnten dort exakt 91 Familien. Später wurde Harlem das Viertel verschiedener Immigranten-Gruppen wie der Ostjuden, Italiener, Deutschen und Iren. Die Schwarzen New Yorks wohnten dagegen verstreut in der Stadt: in der Bowery, Tenderloin, San Juan Hill oder Hell’s Kitchen. Immer wieder kam es dort zu Konflikten mit anderen Minderheiten. Als um 1905 plötzlich Wohnungen in Harlem leer standen – die Mietpreise in New York waren gefallen, die seriösen Mieter zogen näher ins Zentrum –, ergriffen schwarze Unternehmer die Initiative und brachten afroamerikanische Familien nach Harlem. Dank der Zureisenden aus dem Süden wurde daraus schnell ein schwarzes Viertel – nördlich der 130. Straße, östlich der 8. Avenue. Um 1920 lebten bereits 200.000 Menschen im schwarzen Teil Harlems. Plötzlich galt Harlem als Zentrum des afroamerikanischen Lebens – mehr noch: als die „Negro Capital of the World“. Auch in Schwarzafrika gab es 1920 keine größere Metropole.
Durch die Migration in den städtischen Norden waren die Schwarzen in der amerikanischen Gesellschaft plötzlich präsent: auf den Straßen und in den Medien. Große Symbolkraft hatte der Paradezug des zurückgekehrten 15. Regiments der New Yorker Nationalgarde im Februar 1919: Das waren die 1.300 afroamerikanischen „Hell Fighters“ aus Harlem, die im I. Weltkrieg französischen Divisionen zugeteilt waren und sich im Feld durch besondere Tapferkeit hervorgetan hatten. Als einzige US-Einheit waren sie mit der französischen „Croix de Guerre“ ausgezeichnet worden. Ihr Triumphzug auf der Fifth Avenue hinauf nach Harlem, begleitet von Jim Europes Marschkapelle, gab ein starkes Signal. Das Magazin „Crisis“, Sprachrohr der 1909 gegründeten afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung NAACP, formulierte es so:
Wir kehren zurück.
Wir kehren vom Kampf zurück.
Wir kehren kämpfend zurück.
Das hieß: Der Kampf sollte zu Hause weitergehen. Vom „New Negro“ war die Rede, der sich nicht länger die Diskriminierung und Benachteiligung im eigenen Land gefallen lassen würde. Und dieser „New Negro“ erhielt ausreichend Gelegenheit, sich zu beweisen: Der Frust über die schlechte ökonomische Lage Amerikas suchte sich im Sommer 1919 ein Ventil in neuen Rassenunruhen. Es kam zu mindestens 25 größeren Straßenkämpfen zwischen Schwarzen und Weißen, auch in Washington und Chicago. Die Afroamerikaner schlugen zurück und bezahlten ihren Widerstand in diesem „red summer“ mit Hunderten von Toten. Aber: Sie wurden wahrgenommen. Sie waren nicht mehr „unsichtbar“, wie es in Ralph Ellisons Roman „The Invisible Man“ heißt. 1920 kamen 25.000 internationale Delegierte zum Kongress der UNIA (Universal Negro Improvement Association) nach New York in den Madison Square Garden. Einen ganzen Monat lang.
Der Jazz kommt nach New York
Mit dieser neuen Präsenz der Schwarzen einher ging der Jazz, eine Musik, die 1915 noch gar keinen Namen hatte. In New York hörte man 1917 erstmals davon, als die Original Dixieland Jass Band (so schrieb sie sich ursprünglich) bei Reisenweber’s gastierte und die ersten Plattenaufnahmen machte. Die ODJB, das waren fünf Weiße aus New Orleans mit einem ausgeprägten Instinkt für Marketing. Was sie boten, ähnelte einer Karikatur von Jazz – mit anarchischem Getrommel und nachgeäfften Tierstimmen. Sie waren für jeden PR-Gag zu haben: Im Zoo in der Bronx spielten sie für die eingesperrten Tiere und ließen sich dabei fotografieren. Manche nannten das später „den frühen Dixieland“, andere „den ganz falschen Jazz“. Immerhin konnte man darauf tanzen. Aber das konnte man auch auf die Musik von Paul Whiteman, und die war das genaue Gegenteil: ein protziges, aufpoliertes, großstädtisches Crossover mit Jazz- und Klassikelementen. Whiteman, der aus Prinzip keine Schwarzen in seine Bands aufnahm, hieß der „King of Jazz“: So wenig wusste das weiße New York damals über Jazz.
Um 1920 entstanden in New York aber auch die ersten Aufnahmen der klassischen Blues-Sängerinnen und der Stride-Pianisten aus Harlem. Das war der echte Jazz, den die aus dem Süden gekommenen Schwarzen hörten, und wurde daher auf so genannte „Race Records“ verbannt. 1919 gab es bereits das Crescent, das Lafayette und das Lincoln Theatre: In Harlem entstand eine eigene Musikszene. „Shuffle Along“, die erste schwarze Nachkriegs-Show, die den Broadway eroberte, erinnerte das weiße New York daran, dass da eine neue, andere Welt existierte im Norden der Stadt. Die ersten Weißen begannen, die Clubs in Harlem auszuforschen. Als Antwort wurden dort „Black and Tans“ eröffnet, Kneipen für Schwarze und Weiße (wörtlich: Hellbraune). Oder man bestellte schwarze Bands downtown in die weißen Clubs. Fletcher Henderson schaffte den Spagat zwischen weißer Dancehall und schwarzer Musik am besten und verkaufte den Jazz als Konsumprodukt in Broadway-Nähe. Das war der Beginn der Big Bands: Wo sonst als in New York hätten sie entstehen sollen?
Das Künstlerparadies
In dieser ersten Hälfte der zwanziger Jahre strahlte Harlem vor Selbstbewusstsein und Erfolg. Auch wenn die überwiegende Mehrheit der Bewohner brave Arbeiterfamilien waren: Sie mussten nur die 7. Avenue runtergehen und trafen jede Menge schwarzer Prominenz, Ethel Waters, Florence Mills, Noble Sissle, Eubie Blake. Auch Fletcher Henderson wohnte natürlich in Harlem. Es gab eine Harlem Symphony, ein Harlem String Quartet, und schwarze Kammersänger debütierten in der Carnegie Hall. Über die Harlemer Erfolgsgeschichten las man in den Amsterdam News, in Age, Crisis oder Opportunity.
Besonders an Samstagabenden war in Harlems Clubs die Hölle los, bei Happy Rhone’s, Pod and Jerry’s, Leroy’s. Weil die Wohnungsmieten in Harlem relativ hoch waren, veranstalteten viele Familien auch daheim so genannte „House Rent Parties“: Da verlangte man ein bisschen Eintritt, verkaufte selbst gemachtes Essen und Trinken, ein Stride-Pianist sorgte für Tanzstimmung, und die nächste Miete war drin. Manche Pianisten brauchten Agenten, nur um die vielen Partys zu koordinieren. Willie „The Lion“ Smith nannte diese Veranstaltungen Jumps oder Struts: „Man traf alle Arten von Leuten: förmlich gekleidete Geschäftsleute aus Downtown, Polizisten, Maler, Handwerker, Mechaniker, Lastwagenfahrer in ihrer Arbeitskleidung, Glücksspieler, Lesben und Entertainer jeder Art. Die Partys wurden neu angekommenen Mädchen empfohlen, die jemanden kennen lernen wollten.“
Für die schwarzen Künstler und Intellektuellen war Harlem damals das Zentrum der Welt. Sie nannten es einen „Vorgeschmack aufs Paradies“, böswillige Weiße sprachen vom „Nigger Heaven“. 1924 schien die Luft von Harlem alle seine Bewohner glücklich zu machen. Für die liberalen, aufgeschlossenen Weißen in New York wurde es chic, abends nach Harlem zu fahren und mit eigenen Augen und Ohren zu überprüfen, was man so las und hörte. Als der Verleger Alfred Knopf 1925 ein Buch des schwarzen Dichters Langston Hughes herausgab, war das der Beginn der „Harlem Renaissance“, einer afroamerikanischen Literaturszene. Neben Hughes gehörten Claude McKay, Jean Toomer, Countee Cullen und Zora Neale Hurston zum Kern der Bewegung. Ihre Romane, Gedichte und Dramen kreisten um den Süden, die Migration, Harlem und den Jazz. Die Schwarzen glänzten nun nicht mehr nur als Sänger, Musiker, Tänzer, sondern auch als Schriftsteller oder Maler. Sie machten Harlem zum schwarzen Paris. W.E. DuBois, Herausgeber der „Crisis“, schrieb: „Der Neger ist in erster Linie ein Künstler.“
Glamour und Verarmung
In der Mitte des Jahrzehnts gab es eine fast unmerkliche Veränderung: Der Harlem-Hype wurde zum Harlem-Ausverkauf. Lange genug hatte das Broadway-Publikum Musicals über Schwarze gesehen – „Dixie to Broadway“, „Chocolate Dandies“, „Lulu Belle“ – und Harlems Clubs besucht. Eine Steigerung war fällig. Das weiße New York wünschte sich die schwarze Welt noch viel wilder, exaltierter, barbarischer, verdschungelter und exklusiver, als das wahre Harlem je sein konnte. Aufgemotzt zu exquisiten, teuren Sündentempeln mit sensationellen Revue-Shows, wurden die Harlem-Clubs auch für die großen Alkohol-Gangster interessant. 1925 gehörten bereits elf Clubs in Harlem weißen Gangsterbanden. Die berühmtesten waren Connie’s Inn und der Cotton Club, die beide 1923 eröffnet wurden, sich heftige Konkurrenz machten und von den beiden größten Gangsterbossen New Yorks finanziert und geschützt wurden: von Dutch Schultz und Owney Madden.
New Yorks weiße Geldprominenz strömte in diese Clubs, New Yorks schwarze Jazzprominenz spielte dort. Louis Armstrong, Coleman Hawkins, Fletcher Henderson, Bill „Bojangles“ Robinson, Fats Waller oder Ethel Waters traten hier auf. Duke Ellington und Cab Calloway leiteten jahrelang die Hausband im Cotton Club. Die Geschäfte in Harlem florierten. 1926 wurde der Savoy Ballroom eröffnet, dieser gewaltige Tanzpalast, in dem die Charleston-, Shimmy- und Lindy-Hop-Wut ausgetobt werden konnte. Auf seinen zwei Bühnen fanden ab 1927 legendäre Band-Battles statt. Andere Tanzhallen wie das Alhambra folgten. Dieser Glamour konnte leicht darüber hinwegtäuschen, dass Harlem weniger denn je den Harlemern gehörte. Selbst die illegalen Lotterien auf Harlems Straßen wurden 1928 von Dutch Schultz’ Organisation übernommen. Black Swan, das einzige von Schwarzen geleitete Plattenlabel, 1921 in Harlem gegründet, wurde 1926 eingestellt. Ein afroamerikanisches Bankinstitut hat es übrigens in den zwanziger Jahren in New York nie gegeben – anders als in Chicago, Detroit, Baltimore und vielen anderen Städten.
Am Ende des Jahrzehnts überstrahlten die Harlem-Shows alles andere in der Stadt. Das Showbiz-Magazin Variety schrieb: „Harlems Nachtleben übertrifft den Broadway.“ Übersehen wurde dabei, dass sich Harlem – abseits der noblen Showpaläste – innerhalb weniger Jahre in einen Slum verwandelt hatte. Es gab unzählige Musik- und Tanzclubs für die Reichen, aber nur ein einziges Krankenhaus für 200.000 Harlem-Bewohner. Tuberkulose, Lungenentzündung, Typhus und Syphilis waren um ein Vielfaches häufiger als im weißen New York, ebenso die Geburtensterblichkeit bei Mutter und Kind. Als im Oktober 1929 die große Depression ausbrach, traf es die Afroamerikaner am härtesten: Die Einkommen in Harlem halbierten sich, 1934 waren 50 % der Harlemer arbeitslos. Das Alhambra musste schließen, aus dem Lincoln Theater wurde eine Baptistenkirche, die schwarzen Zeitungen „Crisis“ und „Opportunity“ standen vor dem Ruin. Die größten Stars unter den Jazzmusikern – Armstrong, Ellington, Hawkins – gingen längere Zeit nach Europa, andere gaben ihren Beruf auf.
Die Roaring Twenties begannen mit der Prohibition – und sie endeten mit dem großen Börsencrash. Doch in den Jahren dazwischen erlebte New York eine beispiellose Revolution der Sitten, der Sprache, der Musik. Der Jazz kam in die Stadt, veränderte sie, veränderte sich selbst und veränderte die ganze Welt. Zu Recht ist der Mythos der goldenen, maßlosen 20er Jahre, in denen alles möglich schien, bis heute lebendig.
© 2007, 2010 Hans-Jürgen Schaal
© 2007 Hans-Jürgen Schaal |